Wenn wir erkranken, ist es nicht immer leicht diesem Zustand in unserem Körper einen positiven Aspekt abzugewinnen. Schon während meiner Heilpraktikerausbildung vor über 30 Jahren hörte ich von der “guten Absicht des Symptoms”, das uns auf etwas aufmerksam macht, damit wir nach innen schauen und uns besser verstehen.
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Weisheit
Am 1.9.1995 habe ich meine Praxistätigkeit begonnen. Damals begann ich mit einer Kollegin mir einen Behandlungsraum zu teilen und wir verabredeten uns am ersten September das Telefon und den Anrufbeantworter zu installieren. Der Schreibtisch war noch nicht geliefert, so sassen wir in zwei IKEA Korbstühlen Tee trinkend und zelebrierten den Moment unseres Beginns.
Das Jahr 2017 hat für mich sehr herausfordernd begonnen. Neben meinem normalen Leben (bestehend aus Arbeit, Praxis, Kursen, Partnerschaft, Projekten, "Privatleben" u.a.) musste ich die Komplettsanierung einer Wohnung betreuen. Dies bedeutete für mich ganz real vor meinem normalen Arbeitsbeginn morgens auf die Baustelle fahren, die Fortschritte begutachten, die Katastrophen diskutieren, Materialentscheidungen treffen, gute Stimmung ausstrahlen, Zuversicht fühlen und vor allem eins: mich nicht von der Überforderung überrollen lassen.
Vor kurzem verbrachte ich einige Tage in einem christlichen Kloster. Ich kenne diesen Ort schon viele Jahre und genieße es immer sehr, wenn ich dem lauten Alltag in Berlin entkommen und in die Stille des Klosters eintauchen kann.
Auch dieses Mal bin ich in die Bücherstube geschlendert und habe mir die ausliegenden Bücher angeschaut. Eines sprang mir sofort in die Augen, mit dem Titel "Intimität". Etwas belustigt so einen Titel im Kloster zu finden, begann ich aufmerksam darin zu lesen. Und es überraschte mich erneut, das der Autor vor allem von Intimität zu sich selbst schrieb, die eine Nähe zu anderen oder auch im Glauben möglich macht.